JWST erfasst eine Supernova aus der kosmischen Morgendämmerung

Astronomen haben eine bemerkenswerte Beobachtung aus dem frühen Universum berichtet, die neue Einsichten darüber bietet, wie massereiche Sterne damals lebten und starben. Mit dem James Webb Space Telescope (JWST) entdeckten Forschende, was wie eine Supernova aussieht, die mit einem energiereichen Ausbruch von Gammastrahlen verbunden ist, bei einer Rotverschiebung von etwa z ≈ 7,3. Dies ereignete sich, als das Universum noch sehr jung war, in der sogenannten Epoche der Reionisation.

Das erste Anzeichen dieser weit entfernten Explosion war ein intensiver Ausbruch hochenergetischen Lichts, ein lang andauernder Gammastrahlenausbruch (GRB) namens GRB 250314A, der im März 2025 vom Space-based multi-band astronomical Variable Objects Monitor (SVOM) registriert wurde. Solche Ausbrüche entstehen offenbar, wenn massereiche Sterne am Ende ihres Lebens kollabieren und sowohl Gammastrahlung als auch oft eine Supernova erzeugen.

In den folgenden Monaten richtete das JWST seine Near Infrared Camera (NIRCAM) auf dieselbe Himmelsregion und beobachtete das verblassende Licht. Diese Beobachtungen erlaubten es den Astronomen, das schwache Leuchten der Supernova von dem noch schwächeren Licht der fernen Wirtsgalaxie zu unterscheiden.

Ein auffälliger Aspekt dieser Entdeckung ist, dass die Helligkeit und Eigenschaften der Supernova denen ähnlicher Ausbrüche in der näheren Umgebung ähneln, zum Beispiel der bekannten SN 1998bw. Das überrascht, weil die ersten Sterne unter sehr anderen Bedingungen lebten, beispielsweise mit weniger schweren Elementen. Doch die explosion, die das JWST beobachtete, zeigt keine drastischen Unterschiede.

Da dieses Ereignis so früh in der Geschichte des Universums stattfand, war zuvor unklar, wie ähnlich oder unterschiedlich frühe Supernovae im Vergleich zu näheren erscheinen würden. Die neuen Beobachtungen deuten darauf hin, dass massereiche Sterne im jungen Universum auf eine Weise starben, die Astronomen vertraut ist, selbst unter anderen physikalischen Bedingungen.

Das Forscherteam plant weitere Folgebeobachtungen mit JWST in den kommenden Jahren. Während das Licht der Supernova weiter verblasst, werden diese Daten helfen, die Eigenschaften der Wirtsgalaxie genauer zu bestimmen und zu bestätigen, wie viel des beobachteten Lichts tatsächlich von der Explosion stammt.

Originalquelle:
JWST reveals a supernova following a gamma-ray burst at z ≃ 7.3, Astronomy & Astrophysics.
https://www.aanda.org/articles/aa/full_html/2025/12/aa56581-25/aa56581-25.html